Bamberg ist als Landkreis von großer Diversität geprägt, was die Struktur angeht. Das reicht von ländlichen Strukturen im Osten und Westen, bis hin zu dicht besiedelten Gebieten entlang des Regnitztals. Diese Vielfalt ist Herausforderung und Chance zugleich, wenn es zum Thema Alltagsradverkehr kommt.

Hinzu kommt, dass der Landkreis mit 36 Gemeinden, die zwischen 600 und 12.000 Einwohner haben sehr groß ist und die Gemeinden je nach Struktur verschiedene Anforderungen im Hinblick auf das Thema Alltagsradverkehr haben. Gleichwohl war das Ziel von topplan ein landkreisweites Konzept zu schaffen, das die Interessen aller Beteiligten so gut wie möglich erfüllt. Zu diesem Zweck waren viele Tage an Abstimmungsprozessen und Ergebnisanalysen notwendig, die sich am Ende des Projektes nun bezahlt machen.

Bereits während der Projektlaufzeit wurden große Fortschritte im Bereich der Radverkehrsförderung im Landkreis Bamberg gemacht. So konnten aus den vielfältigen Interessen aller Beteiligten 10 Handlungsfelder zur Förderung des Alltagsradverkehrs im Landkreis Bamberg generiert werden, an denen in Zukunft gearbeitet werden soll.

Eines der Handlungsfelder ist auch das Datenmanagement. Hierfür wurde mit der kürzlichen Anschaffung einer professionellen GIS-Lösung bereits ein wichtiger Schritt getan. So wird zukünftig die umfassende Bearbeitung und Pflege der Radverkehrsdaten ermöglicht und einer der Grundbausteine für ein nachhaltiges Qualitätsmanagement im Landkreis ist gelegt.

Zudem wurde ein weiteres Projekt ins Leben gerufen: Eine schnelle Radverbindung von Bamberg über Forchheim in Richtung Erlangen und Nürnberg. Das Alltagsradverkehrskonzept war hier einer der Steine des Anstoßes für dieses Projekt, das nun von den Kommunen und Landkreisen der Region in einer übergreifenden Kooperation mit Nachdruck vorangetrieben wird und zu einem Leuchtturmprojekt der Region werden kann.